30.05.23: Schlendern, Streunern, Flanieren – Anarchistischer Streifzug durch Potsdam


Termin Details

  • Datum:
  • Terminkategorien:

‌Seit dem europäischen Mittelalter hat sich die Stadt zum sozialen Mittelpunkt entwickelt. Sie brachte eine Mehrklassengesellschaft zwischen freien Bürger*innen und unfreien Bäuer*innen auf. Spätestens seit der Industrialisierung und der Landflucht verdichteten sich diese Klassenunterschiede und die sich ausbreitende Urbanisierung führte zu elenden Lebensbedingungen des Proletariats. Mehr als 100 Jahre später und die bedrohlichen Unterschiede zwischen Arm und Reich sind noch immer schmerzhaft zu spüren. Vor allem in der ehemaligen Residenzstadt der preußischen Autorität, Potsdam, scheinen die Lebensverhältnisse seit jeher nur an die Obrigkeit angepasst zu sein. Doch das diese Stadt mehr kann als nur Gentrifizierung, spießigen Kulissen und kultureller Aneignung zeigen die Hausbesetzungen nach dem Mauerfall.

Die Anarchistischen Tage laden am 30. Mai zu einem Streifzug ein, der eine Geschichtserzählung von unten wagt und die Besitzverhältnisse der Stadt hinterfragt. Neue Seh- und Gehgewohnheiten sollen uns dazu ermächtigen uns wieder als mitbestimmendes Subjekt in der städtischen Entfremdung zu verorten. Dies ist keine Tour, keine Führung, kein Guide. Es ist ein Ausbruch aus den Zwängen der kommerzialisierten Wirklichkeit. „Unter dem Pflaster liegt der Strand“ und dahin wird unsere Reise ohne Ziel uns auch bringen. Wir werden Orte des vergangenen und gegenwärtigen Widerstands besuchen und erleben, es wird Essen, Kaffee und Kuchen geben.

Treffpunkt ist der Bahnhof Charlottenhof ab 16:45 Uhr
Ab 17 Uhr wird flaniert
19 Uhr diniert

Kein Muss, aber meldet euch gerne per Mail an: atagepdm@riseup.net